Silbermünzen

Silbermünzen, in früheren Zeiten vierlerorts gebräuchlich als Zahlungsmittel beim täglichen Einkaufen, haben heute vor allem Sammlerwert. Doch welche Geschichte haben Silbermünzen, welche historischen Währungen gab es und wo wurden sie als Zahlungsmittel genutzt? Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich die Münzen von der Antike bis heute entwickelt haben und warum sie heute noch so begehrt sind.

Münzen der Antike

Wie kam es zur Entstehung des Geldes, der Münzen? Dieser Frage geht das Fachgebiet der Numismatik nach. Die Wissenschaftler der Numismatik erforschen ihre Geschichte, ihre Herkunft und ihren Zweck. Das führt oft zu erstaunlichen und spannenden Erkenntnissen zur Wirtschaftsgeschichte, aber auch zu Fragen der Alltagsgeschichte. Die ältesten bekannten Münzen aus der Antike wurden im Gebiet Mesopotamien gefunden. Mitte des 6. Jahrhunderts vor Christus führte König Krösus mit seinem sprichwörtlichen Reichtum Silbermünzen ein. Warum genau Münzen erstmals genutzt wurden, ist nicht genau bekannt. Aber schon in der Antike waren Münzen wichtiges Tausch- und Zahlungsmittel. Bald begann man, Münzen nach dem Warenwert des Metalls zu bewerten, im Grunde die Geburtsstunde des Geldes.

Münzen des Mittelalters

Im Mittelalter reformierte Karl am Ende des 8. Jahrhunderts das Münzwesen. Er führte nach Jahren weit verbreiteter Tauschwirtschaft wieder den Denar in Silber sowie den Silberpfennig ein. Der Denar aus Silber gilt bis heute als die bedeutendste Münze des gesamten Mittelalters.

In der Zeit der Kreuzzüge und der Ausdehnung des Handels, etwa mit Stoffen und Gewürzen, wurden neue, wertvollere Münzen notwendig. So wurde im Gebiet von Deutschland der Heller eingeführt, ab dem 14. Jahrhundert auch der Goldgulden. Das notwendige Metall gab es aus Silberminen im Schwarzwald, im Harz oder den Alpen, aber auch aus heimischen Flüssen. Der Silbertaler kam dann im 15. Jahrhundert auf den Markt.

Münzen in der Frühen Neuzeit

In der frühen Neuzeit wurden neue Münzen bzw. Währungen in Deutschland eingeführt. Etwa in der Zeit zwischen 1500 und 1800 gab es dann Münzen wie den Weißpfennig am Niederrhein, den Groschen, eine massive Silbermünze oder der Taler bzw. Silbertaler, der bis ins 19. Jahrhundert Gültigkeit besaß. In dieser Zeit wurden Florenz und Venedig Zentren der damaligen Finanzwelt. In fast ganz Europa war der Goldgulden verbreitet. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gab es den Kreuzer, der etwa 1,72 Goldgulden entsprach. Auch der Dukaten war eine solide Goldmünze, die aus Venedig stammte. Bereits im 14. Jahrhundert entstanden in Florenz die ersten Banken, die die Grundlagen für Geld, Währungen, Welthandel etc. legten. Das macht deutlich: es gab zahlreiche gültige Münzen, regional gab es feine Unterschiede.

Vom Kaiserreich bis zum Euro

Mit der Reichsgründung 1871 wurden in Deutschland einheitliche Währungen eingeführt. Damit wurden erst mal die Mark als Münzgeld und Banknoten eingeführt. Um 1900 entstanden die ersten Gedenkmünzen aus Silber. Damit haben wir die Verbindung von den ersten frühen Talern deutscher Städte im Mittelalter und der frühen Neuzeit bis hin zu den modernen Sammel- und Gedenkmünzen aus aller Welt. Im Deutschen Kaiserreich gab es die Mark im Nennwert von 5, 10 oder 20 Mark in Gold. Dies führte bald dazu, dass sich der Goldstandard hierzulande durchsetzen konnte und auch für Banknoten galt. Banknoten wurden neben den Münzen aus Silber oder Gold genutzt. Es folgten diverse Währungsreformen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Deutsche Mark eingeführt. Sie galt ab 1948 in den westlichen Besatzungszonen und löste die Reichsmark ab.

Auch die 5-DM-Münze bestand noch bis 1974 zu 62,5% aus Silber (7 Gramm). Bei einem Preis von etwa 16,- € pro Feinunze Silber hätte diese Münze heute einen reinen Silberwert von umgerechnet von ca. 3,60 €. Sammler sind jedoch oft bereit, viele hundert oder gar tausend Euro für spezielle Jahre und Prägestätten zu zahlen. Daher sollte man Münzen immer auf ihren Sammlerwert prüfen lassen, bevor diese für wenige Euro eingeschmelzt werden.

Wir helfen Ihnen gerne bei einer Schätzung Ihrer Silbermünzen.
Bitte fordern Sie unverbindlich und kostenlos unser Ankaufsangebot an.